Die Kuratoren Aleksandra von Luxburg und Mario Bermel wählten frühe und seltene Werke von K.O. Götz aus. K.O. Götz suchte stets den Austausch mit wichtigen abstrakten Künstlern wie dem Japaner Yuichi Inoue, der der fernöstlichen Kalligraphie eine neue visuelle Form gab. Die japanische Kalligrafie hat ihren Ursprung in China. Im Gegensatz zur westlichen Schönschrift war sie schon immer eng mit den bildenden Künsten verbunden und eine Inspiration sowie ein Schlüssel zum Verständnis der Welt.
K.O. Götz ist einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Informel. Anfang der 1950er Jahre entwickelt er seine Rakeltechnik: In schnellen Arbeitsgängen setzt er mit dem Pinsel dunkle Farbe auf einen hellen Kleistergrund und trägt sie anschließend mit einer Rakel teilweise wieder ab, was für eine ungeheure Dynamik sorgt. Bekannt sind auch seine Arbeiten mit der Farbbürste, mit der er seine Farben auf der am Boden ausgebreiteten Leinwand auftrug. Dabei führte Götz seine Werke stets möglichst schnell und mit großem körperlichem Einsatz aus. Sie waren jedoch immer genau konzipiert und strukturiert.