Die Heimat der Legenden
Die Welt der Samurai begeistert heute mehr denn je: Ihre Werte wie Ehre, Disziplin und Achtsamkeit prägen nicht nur traditionelle Rituale wie die Teezeremonie oder die Kunst des Schwertkampfs, sondern inspirieren auch moderne Managementphilosophien und Lebensstile. Gleichzeitig haben Samurai längst ihren festen Platz in der globalen Popkultur – in Anime, Manga, Filmen und Videospielen. Das Samurai Museum schlägt die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Was vor über 40 Jahren mit dem Fund vom Sammler Peter Janssen auf einem Berliner Flohmarkt begann, ist heute eine der weltweit bedeutensten Privatsammlungen mit mehr als 4.000 historischen Objekten.
Hightech zum Anfassen!
Zahlreiche Projektionen und Touchscreens begleiten dich spielerisch und interaktiv durch die gesamte Ausstellung. Ein interaktives 3D-Modell führt auf eine Zeitreise durch die wechselhafte Geschichte von Japan. Du kannst die geheimnisvollen Yōkai fangen, in Gigapixel Bilder zoomen, die magische Fächer verwenden oder dich interaktiv in eine Tuschezeichnung verwandeln. Die immersiven Installationen im Dialog mit den historischen Objekten bieten dir einmalige Einblicke in die faszinierend vielfältige Welt der Samurai. Werde Teil der Geschichte!
Trommelfeuerwerk, Teezeremonie & Schwertschmiedekunst
Alle 30 Minuten kannst du eine originale Taiko-Trommel Vorführung oder Auszüge von einem Nō-Theaterstück am raumfüllenden Screen vom historischen Nō-Theater sehen.
Das Teehaus bietet dir die Möglichkeit, einen Einblick in die Abläufe der jahrhunderte alten japanischen Teezeremonie zu erhalten.
Der Schwertschmiedetisch zeigt dir in fünf interaktiven Stationen – von der Metallgewinnung bis zur Politur – den aufwendigen Herstellungsprozess der sagenumwobenen Klingen aus Japan.
Peter Janssen Collection
Mizusashi (Frischwasserbehälter) des Typs Iga yaburebukuro (Wörtl. „eingerissener Beutel“) ca. 1600 Im Stil von Furuta Oribe (1544-1615), Teemeister des zweiten Reichseinigers von Japan Toyotomi Hideyoshi (1537-1598) und hergestellt in den Öfen von Iga, einem der bis heute aktiven sechs alten Öfen Japans (rokkoyō)
Goldlacksattel und Steigbügel mit Phönix-Motiv, Edo-Zeit (1615-1868). Der Sattel und die Steigbügel sind aus Holz gefertigt, das mit Gold-nashiji lackiert ist, einer Technik, bei der eine Lackschicht entsteht, die an die Haut einer Birne (nashi) erinnert.
Bergamotte – yuzu, späte Muromachi bis Momoyama-Zeit. Künstler: Umetada Mitsutad. Das Schwertstichblatt (tsuba) zeigt auf der Vorder- und Rückseite jeweils zwei Zweige der Zitrusfrucht Bergamotte (yuzu).
Rüstung mit Eisentreibarbeiten, Edo-Zeit (18. – 19. Jahrhundert. Künstler: Myōchin Munesuke. Diese kunstvoll dekorierte Rüstung ist ein hervorragendes Beispiel für die Eisentreibarbeiten, die für die wohlhabenden Samurai hohen Ranges hergestellt wurden.
Nō-Maske des Typs shojo. Datierung: 20. Jahrhundert. Ihr unschuldiger Ausdruck erinnert an das Gesicht eines jungen Mannes. Dennoch gehört diese shojo-Maske zum dämonischen Typus kijin. Die Visualisierung eines fröhlichen Wassergeistes geht auf die chinesische Folklore zurück.
„GROSSE SCHLACHT ZWISCHEN DEN TRUPPEN DER FISCHE UND DES GEMÜSES „. Der Farbholzschnitt von Utagawa Hirokage aus dem Jahr 1859 zeigt einen ungewöhnlichen Kampf. Das Triptychon versammelt eine lebhafte Auswahl an Fischen und Obst- und Gemüsesorten in Samurai-Rüstungen. Satire wurde häufig eingesetzt, um die Zensur zu umgehen und Themen aus Gesellschaft und Politik aufzugreifen.
Bamen-Helm Edo-Zeit, (17. Jahrhundert). Künstler: Bamen Tomotsugu. Die außergewöhnliche Helmschüssel mit hervorstehenden Graten (suji kabuto bachi) ist aus 136 Eisenplatten mit rostbrauner Patina gefertigt.
Vollmaske eines Krähentengu, Frühe Edo-Zeit. Diese Vollmaske (sōmen) aus fein geschmiedetem und patiniertem Eisen hat eine markante krähenartige Nase (karasu), die an das mystische vogelähnliche Wesen tengu erinnert.
„Katō Kiyomasa tötet einen Tiger in Korea“, Edo-Zeit/Meiji, Zeit Künstler: Kawada Shōryō (1824-1898) Das Gemälde erzählt die legendäre Geschichte des Samurai-Kriegers Katō Kiyomasa (1562-1611). Er tötete während des siebenjährigen Imjin-Krieges (1592-1598) einen Tiger in Korea.
„Komainu“, Heian-Zeit, Holz In der frühen Heian-Zeit (794-1185) bezeichnete der Begriff „komainu“ ein Paar standardisierter Löwenhunde: der a-gyō Löwenhund (mit offenem Maul) steht auf der rechten und sein un-gyō Pendant (mit geschlossenem Maul) auf der linken Seite.