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Studienabend: Rüstungen und Waffen in der Kofun-Zeit
12.09.2025  |  19:15 Uhr
Studienabend: Rüstungen und Waffen in der Kofun-Zeit

Studienabend: Rüstungen und Waffen in der Kofun-Zeit

12.09.2025  |  19:15 Uhr

Die japanische Kofun-Zeit (250-600 n. Chr.) ist geprägt durch die Errichtung monumentaler Schlüsselloch-förmiger Grabhügel, die der Epoche ihren Namen geben. In dieser Zeit erreichen bedeutende Innovationen vom Festland gemeinsam mit dem Pferd und Einwanderern von der koreanischen Halbinsel den japanischen Archipel. Charakteristisch für das archäologische Fundmaterial der Zeit ist ein starker Anstieg militärischer Ausrüstung unter den Grabbeigaben. Allerdings gibt es gleichzeitig nur wenig Hinweise auf kriegerische Auseinandersetzungen. Dies wirft die Frage auf, welche Rolle Militärausrüstung in der kofun-zeitlichen Gesellschaft tatsächlich spielte. Dieser Vortrag untersucht anhand der Grabbeigaben, wie es den Eliten in der Kinki-Region gelang, durch eine zentralisierte Produktion und Verteilung von Waffen, Rüstungen und anderen Prestigegütern politische Netzwerke aufzubauen und ihre gesellschaftliche Stellung zu festigen. Darüber hinaus wird auch die zentrale Rolle, die der Austausch mit dem eurasischen Festland in diesem Prozess spielte, analysiert.

Dieser faszinierende Einblick in die Kofun-Zeit wird zeigen, dass militärische Ausrüstung nicht nur als Kriegsgerät sondern auch als Mittel sozialer Repräsentation und Machtlegitimation dienen kann.

12.09.2025  |  19:15

Kosten: 5 € pro Person

Begrenzte Sitzplätze

Teezeremonie
27.09.2025  |  14:00 Uhr
Teezeremonie

Teezeremonie

27.09.2025  |  14:00 Uhr

Diese einzigartige kulturelle Erfahrung findet im traditionellen Teehaus des Museums statt, wo die Gäste in das ruhige und zeitlose Ritual des Chanoyu, der japanischen Teezeremonie, eintauchen können.
Nach einem erfolgreichen Debüt im letzten Jahr lädt diese fesselnde Reihe dazu ein, die tiefgründige Kunstfertigkeit und Philosophie des japanischen Tees zu entdecken. Geleitet von der angesehenen Atsuko Sōto Isoyama-Osiander, einer Meisterin der Chado Urasenke-Schule in Kyoto, bietet dieses Gathering eine authentische Reise in die japanische Kultur. Atsuko widmete 13 Jahre der Perfektionierung ihres Handwerks in Kyoto und teilt nun ihr Wissen als Tee-Meisterin und Beraterin in Berlin. Sie ist fest davon überzeugt, dass „Tee das Elixier des Lebens“ ist.

Kosten: Museumsticket & Spende € 5 – 10 p. Person
First-come-first-serve-Prinzip. Reservierungen sind nicht möglich.

Sake. Rockstars. Samurai.
1.10.2025 - 7.10.2025
Sake. Rockstars. Samurai.

Sake. Rockstars. Samurai.

1.10.2025 - 7.10.2025

Die fünfte Sake Week findet vom 01. – 07. Oktober in Berlin statt.
Das Samurai Museum Berlin ist neuer Ankerpunkt der Veranstaltungswoche und zeigt Sake Kollaborationen mit prominenten Persönlichkeiten in einer Ausstellung.

Sake ist trotz zunehmender Akzeptanz und Bekanntheit in der Spitzengastronomie in Deutschland immer noch ein Nischenprodukt. International erfreut sich Sake teilweise deutlich stärkerer Bekanntheit und landet auch häufiger im Warenkorb der Konsumenten, etwa in den
USA oder Großbritannien. „Ein Grund dafür könnte sein, dass teils sehr namhafte Persönlichkeiten aus Film, Musik und Sport in eigene Sake Marken oder Kooperationen investiert haben“, sagt Alexander van Hessen, Präsident des veranstaltenden Verbandes, Sake Embassy Germany e.V.. Tatsächlich haben sich weltweit Prominente wie die Rockbands Foo Fighters, Iron Maiden, Phoenix, Starkoch Nobu Matsuhisa, der zusammen mit Robert de Niro auch die Nobu Restaurantkette betreibt, als auch Cate Blanchett, Brooklyn Beckham, Pharrell Williams oder Richie Hawtin dem Sake verschrieben.
Eine Auswahl von exklusiven Sakes aus derartigen Kollaborationen, die teilweise garnicht mehr zu kaufen sind, zeigt das Samurai Museum in einer Ausstellung während der Veranstaltungswoche.
Darüber hinaus können Sake Enthusiasten und Professionals während der Sake Week zahlreiche Events besuchen. Der Auftakt findet am 1. Oktober, dem World Sake Day zunächst ausschliesslich für Fachpublikum im Samurai Museum statt.

Eine Kooperation mit der Sake Embassy Germany

Programm SAKE WEEK 2025 in Berlin

Ausstellung: Jonas Hödicke
11.09.2025 - 11.01.2026
Ausstellung: Jonas Hödicke

Ausstellung: Jonas Hödicke

11.09.2025 - 11.01.2026

Ausstellung: Fremd in der Stadt
Jonas Hödicke präsentiert seine neueste Ausstellung, die eine faszinierende Reise zwischen den Welten Berlins und Japans unternimmt. Der Künstler, bekannt für seine stetige Suche nach neuen Ausdrucksformen, nimmt Besucher mit auf eine Entdeckungstour, die traditionelle japanische Elemente mit urbaner Moderne verbindet.
Schon in seiner Kindheit begeisterte sich Hödicke für Japan – seine Samurai-Schwerter, mutigen Krieger und farbenfrohen Feste, aber auch die geheimnisvollen Geishas. Inspiriert von Meisterwerken wie denen des legendären Katsushika Hokusai, schafft er eine einzigartige Symbiose zwischen seiner künstlerischen Sprache und der kulturellen Vielfalt Japans.
„Fremd in der Stadt“ ist eine mutige und bislang einzigartige Ausstellung, die in Berlin eine neue Perspektive auf japanische Kampfkunst und urbane Ästhetik eröffnet. Hödicke lädt Sie ein, diese außergewöhnliche Begegnung zu erleben – eine Fusion, die traditionelle Grenzen sprengt und Kunst in einem völlig neuen Licht zeigt.

Der Künstler Jonas Hödicke: Geboren im Schatten der Mauer
Jonas Hödicke, Sohn des Berliner Malers Professor Karl Horst Hödicke, wuchs in einer Stadt auf, die noch von Grenzen durchzogen war. Die Mauer prägte nicht nur das Stadtbild, sondern auch seine Sicht auf die Welt. In Interviews erinnert er sich daran, dass er mit Autoritäten nie viel anfangen konnte. Lehrer, Ausbilder, Chefs – sie alle hielten nicht lange durch, und er selbst hielt es ebenso wenig mit ihnen aus. So blieb ihm am Ende nur, den Weg der Selbstständigkeit zu gehen, auch wenn er sich lange gegen die Kunst sträubte.

Er wollte sein eigenes Leben leben, ohne ständig mit dem Werk seines Vaters verglichen zu werden. Trotzdem gehörte die Kunst wie selbstverständlich zu seiner Umgebung – die Ateliers, der Geruch von Farbe, das beständige Rascheln von Papier.
„Mir wird immer so schnell langweilig“, sagte er einmal zu seiner Frau, als es um seine rastlose Art ging, Neues auszuprobieren. Dieses Wechselspiel aus Neugier und Ungeduld spiegelt sich in seinen Arbeiten wider: Licht und Schatten, Bewegung und Stille, Berlin zwischen rohem Asphalt und poetischem Schimmer.

Seine Kindheit war nicht immer sanft – er eckte an, geriet in Streit, lernte früh, sich zu
behaupten. Gleichzeitig verliebte er sich in die Ästhetik und Disziplin der Samurai,
fasziniert vom japanischen Meister Hokusai. Diese fernöstlichen Einflüsse sind wie leise Strömungen in seine Berliner Stadtlandschaften eingeflossen – dort, wo urbane Energie auf die Präzision alter Krieger trifft.

Am 10. September 2025 findet die Vernissage der Ausstellung statt, hier wird dieser Dialog zwischen Ost und West, zwischen Straßenleben und japanischer Kunsttradition, im Samurai Museum Berlin zu sehen sein.
Für Jonas Hödicke ist es keine Abkehr von Berlin, sondern eine Erweiterung seines Blicks – und vielleicht der bisher deutlichste Ausdruck seiner eigenen Handschrift.
Text: Jennifer Hödicke

Eine Kollaboration vom Samurai Museum Berlin und der Galerie Mond Fine Arts