Filmabend: Faszination Japan
4.11.2025 | 19:30 Uhr
Live erläuterte Filmdokumentation von Manfred Vogtländer
Der Film zeigt die einzigartige Mischung traditioneller japanischer Kultur, westlicher Moderne und bezaubernder Landschaften. Von der rauen Bergwelt Hokkaidos im Norden bis zum subtropischen Okinawa im Süden.
Manfred Vogtländer ist 76 Jahre und blickt auf über vier Jahrzehnte Vortragstätigkeit zurück, drei davon als Dozent an verschiedenen Universitäten. Die Lebensweise der Menschen in anderen Kulturen zu dokumentieren, ist ihm ein zentrales Anliegen.
Eintritt € 10 p. Person
Begrenzte Platzanzahl
Einlass: 19:15
Science Week: Japanische Rüstungen
7.11.2025 | 19:15 Uhr
Zwischen Kampf & Repräsentation – Typologien japanischer Rüstungen
Tauchen Sie ein in die vielfältige Welt der Samurai und entdecken Sie die Kunstfertigkeit und Symbolkraft japanischer Rüstungen.
Beim Betrachten japanischer Rüstungen fällt schnell die Individualität jeder einzelnen Rüstung auf, wobei dennoch charakteristische Merkmale zu erkennen sind, welche eine Einteilung in Typologien möglich macht. Doch welche Kriterien gelten hier und auf welchen Grundlagen basieren diese? Wie hat sich die Typologie gewandelt und kann diese Einteilung auch hinterfragt werden?
Mit einer Spezialführung zur Science Week 2025 bietet das Samurai Museum Berlin die Chance tiefer in die Welt japanischer Rüstungen einzutauchen, als es im Rahmen einer gewöhnlichen Führung möglich ist. Der Fokus liegt daher ausschließlich auf der Gestaltung und Typologie von Rüstungen und Helmen. Das Publikum erhält somit einen Einblick in die Materialität und die wichtigsten Bestandteile der Objekte. Anhand von anschaulichen Beispielen werden Charakteristika aufgezeigt und Symbole erläutert, die auf den ersten Blick vermutlich verborgen bleiben.
Datum: 07.11.2025
Uhrzeit: 19:15
Kosten: 10 € pro Person
Begrenzte Plätze!
Kriegerische Tradition der Samurai
12.11.2025 | 18:00 Uhr
Erleben Sie im Samurai Museum Berlin die lebendige Tradition der japanischen Krieger!
Tauchen Sie ein in die Welt der Hyōhō Taisha-ryū, deren Ursprünge tief in den mystischen Bergen Kyūshūs liegen, und entdecken Sie die kraftvolle Schwertkunst der Hokushin Ittō-ryū Hyōhō, entstanden in der turbulenten späten Edo-Zeit.
Programm:
18:00–19:30 – Interaktive Führung durchs Museum
20:00–20:30 – Schwertkunst-Vorführung
20:30–21:30 – Samurai-Workshop (übe selbst mit dem japanischen Schwert)
Schwertkunst-Vorführung:
In einem einzigartigen Auftritt lassen Uehara Eriko, 15. Sōke (Oberhaupt) der Hyōhō Taisha-ryū, und Ōtsuka Ryūnosuke, 7. Sōke der Hokushin Ittō-ryū Hyōhō, gemeinsam mit Meistern beider Schulen das jahrhundertealte Erbe der Samurai durch präzise, kraftvolle und zugleich elegante Schwertkunst für Sie an diesem Abend lebendig werden.
Workshop:
Eine seltene Gelegenheit, die Disziplin, Philosophie und Kunstfertigkeit der Samurai hautnah zu erleben –nicht nur als Vorführung, sondern als Begegnung mit Japans lebendigem Kulturerbe.
Begrenzte Plätze! Anmeldung erforderlich: [email protected]
Japanische Teezeremonie
15.11.2025 | 14:00 - 16:00 Uhr
Diese einzigartige kulturelle Erfahrung findet im traditionellen Teehaus des Museums statt, wo die Gäste in das ruhige und zeitlose Ritual des Chanoyu, der japanischen Teezeremonie, eintauchen können.
Nach einem erfolgreichen Debüt im letzten Jahr lädt diese fesselnde Reihe dazu ein, die tiefgründige Kunstfertigkeit und Philosophie des japanischen Tees zu entdecken. Geleitet von der angesehenen Atsuko Sōto Isoyama-Osiander, einer Meisterin der Chado Urasenke-Schule in Kyoto, bietet dieses Gathering eine authentische Reise in die japanische Kultur. Atsuko widmete 13 Jahre der Perfektionierung ihres Handwerks in Kyoto und teilt nun ihr Wissen als Tee-Meisterin und Beraterin in Berlin. Sie ist fest davon überzeugt, dass „Tee das Elixier des Lebens“ ist.
Kosten: Museumsticket & Spende € 5 – 10 p. Person
First-come-first-serve-Prinzip. Reservierungen sind nicht möglich.
Elektro Kagura - Theaterperformance
28.11.2025 | 19:30 Uhr
Der 10. Teller von Okiku — Eine der bekanntesten Geistergeschichten Japans.
Das Kollektiv Elektro Kagura verbindet Tanz, Theater, digitale Projektionen und elektronische Musik, um eine der bekanntesten Geschichten Japans zu erzählen: die Rache des Geistes von Okiku.
Eine Shakespeare’sche Tragödie, in der Klassenkampf, Rache und Leidenschaft miteinander verflochten sind und die diese Version zwischen traditioneller und Pop-Kultur inspiriert hat.
Der Tänzer Ryota Maeda, der gerade in Berlin zu Gast ist, wird die Gruppe von Tänzern und Musikern bei einer speziell für das Samurai Museum überarbeiteten Version begleiten.
Ausstellung: Jonas Hödicke
11.09.2025 - 11.01.2026
Ausstellung: Fremd in der Stadt
Jonas Hödicke präsentiert seine neueste Ausstellung, die eine faszinierende Reise zwischen den Welten Berlins und Japans unternimmt. Der Künstler, bekannt für seine stetige Suche nach neuen Ausdrucksformen, nimmt Besucher mit auf eine Entdeckungstour, die traditionelle japanische Elemente mit urbaner Moderne verbindet.
Schon in seiner Kindheit begeisterte sich Hödicke für Japan – seine Samurai-Schwerter, mutigen Krieger und farbenfrohen Feste, aber auch die geheimnisvollen Geishas. Inspiriert von Meisterwerken wie denen des legendären Katsushika Hokusai, schafft er eine einzigartige Symbiose zwischen seiner künstlerischen Sprache und der kulturellen Vielfalt Japans.
„Fremd in der Stadt“ ist eine mutige und bislang einzigartige Ausstellung, die in Berlin eine neue Perspektive auf japanische Kampfkunst und urbane Ästhetik eröffnet. Hödicke lädt Sie ein, diese außergewöhnliche Begegnung zu erleben – eine Fusion, die traditionelle Grenzen sprengt und Kunst in einem völlig neuen Licht zeigt.
Der Künstler Jonas Hödicke: Geboren im Schatten der Mauer
Jonas Hödicke, Sohn des Berliner Malers Professor Karl Horst Hödicke, wuchs in einer Stadt auf, die noch von Grenzen durchzogen war. Die Mauer prägte nicht nur das Stadtbild, sondern auch seine Sicht auf die Welt. In Interviews erinnert er sich daran, dass er mit Autoritäten nie viel anfangen konnte. Lehrer, Ausbilder, Chefs – sie alle hielten nicht lange durch, und er selbst hielt es ebenso wenig mit ihnen aus. So blieb ihm am Ende nur, den Weg der Selbstständigkeit zu gehen, auch wenn er sich lange gegen die Kunst sträubte.
Er wollte sein eigenes Leben leben, ohne ständig mit dem Werk seines Vaters verglichen zu werden. Trotzdem gehörte die Kunst wie selbstverständlich zu seiner Umgebung – die Ateliers, der Geruch von Farbe, das beständige Rascheln von Papier.
„Mir wird immer so schnell langweilig“, sagte er einmal zu seiner Frau, als es um seine rastlose Art ging, Neues auszuprobieren. Dieses Wechselspiel aus Neugier und Ungeduld spiegelt sich in seinen Arbeiten wider: Licht und Schatten, Bewegung und Stille, Berlin zwischen rohem Asphalt und poetischem Schimmer.
Seine Kindheit war nicht immer sanft – er eckte an, geriet in Streit, lernte früh, sich zu
behaupten. Gleichzeitig verliebte er sich in die Ästhetik und Disziplin der Samurai,
fasziniert vom japanischen Meister Hokusai. Diese fernöstlichen Einflüsse sind wie leise Strömungen in seine Berliner Stadtlandschaften eingeflossen – dort, wo urbane Energie auf die Präzision alter Krieger trifft.
Am 10. September 2025 findet die Vernissage der Ausstellung statt, hier wird dieser Dialog zwischen Ost und West, zwischen Straßenleben und japanischer Kunsttradition, im Samurai Museum Berlin zu sehen sein.
Für Jonas Hödicke ist es keine Abkehr von Berlin, sondern eine Erweiterung seines Blicks – und vielleicht der bisher deutlichste Ausdruck seiner eigenen Handschrift.
Text: Jennifer Hödicke
Eine Kollaboration vom Samurai Museum Berlin und der Galerie Mond Fine Arts